Funktion:

Mittels Kälte wird durch intrazelluläre Eiskristallisation das zu behandelnde Gewebe irreversibel zerstört (Kryonekrose). Es gibt 2 Möglichkeiten des Kryotherapieverfahrens:

1. durch Aufsprühen (Sprays)

2. mittels Kontaktverfahren

Wir bevorzugen das Kontaktverfahren, weil damit gezielter und kontrollierbarer der Tumor bis zum gewünschten Grad vereist werden kann.


Zu bedenken

Gelegentlich kommt es zu einer massiven Ödembildung und Exsudation bis zu 3 Wochen nach der Vereisung. Nach der Mumifikation folgt eine langsame Abstoßung der Nekrose mit Ausbildung einer meist depigmentierten Narbe und irreversibler Alopezie.

Vorteile: ambulante Behandlung, meist eine Sitzung ausreichend, keine Blutungsgefahr, gut für chirurgisch schlecht zugängliche Bereiche, die Behandlung ist wiederholbar.

Hauptindikation:

Basaliome an schlecht zugänglichen Lokalisationen im Bereich der Nase, der Ohrmuschel und des Augenlids, oberflächliche Plattenepithelkarzinome, Morbus Bowen, perianale Tumoren (sehr gut geeignet).

BEISPIELE:

1. Plattenepithelkarzinom am Ohr einer Katze

kontrolliertes Einfrieren des Tumors
5 Wochen später – Abheilung ohne Narbe

2. Kirschgroßes Adenokarzinom auf der Nase einer Katze

Kombitherapie mit einmaliger Bestrahlung
Zwei Jahre später nach nur einer Behandlung