Auf dieser Seite möchte ich Ihnen die Grundlagen der möglichen Behandlungsansätze kurz umreißen. Zur besseren Verständlichkeit versuche ich möglichst einfache, verständliche Vergleiche zu finden. Dieser Text erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist dafür gedacht, dass Laien ein Grundverständnis bekommen.

Begriffsklärung

Zunächst möchte ich einige Begriffe erklären, damit die Erklärungen nicht durch unnötig komplizierte Umschreibungen zu seitenlangen Texten werden. Zudem werden einige Begriffe in der Medizin und im Volksmund unterschiedlich benutzt.

NeoplasieZubildung im Gewebe, das was man unter „Tumor“ versteht.
maligne„bösartig“
benigne„gutartig“
TumorBezeichnung einer Schwellung, streng genommen keine spezielle Bezeichnung in der Onkologie
KrebsSammelbegriff für maligne Neoplasien, manchmal auch bei benignen Tumoren genutzt

Was kann ich bei Tumoren machen?

So einfach diese Frage ist, so umfangreich ist sie zu beantworten.

Der erste Schritt bei Tumoren ist immer die Identifizierung des Tumors. Dies bedeutet eine radiologische, zytologische und pathologische Untersuchung für das sog. Staging und Gradierung.

Wenn der Tumor identifiziert wurde, geht es in die Planung der Behandlung. Hier gilt es aus den verfügbaren „Werkzeugen“ (die verschiedenen Behandlungsoptionen) die auszuwählen, mit denen der größtmögliche Erfolg zu erwarten ist.

Nun kann die Behandlung / können die Behandlungen durchgeführt werden.

Wie sieht die Behandlung aus?

Der Ablauf der Behandlung(en) ist genau so unterschiedlich, wie es die Behandlungsmethoden selbst sind, daher möchte ich versuchen die verschiedenen Techniken bzw. den Grundgedanken oder die Ziele dahinter zu erklären.

chirurgische Entfernung

Ziel ist die Entfernung des gesamten Tumors im Idealfall unter Einhaltung eines Sicherheitsabstands von 3cm in alle Richtungen oder der größtmöglichen Menge an Zellen (zytoreduktive OP). Da ein 3cm Sicherheitsabstand v.a. bei unseren Tieren meist nicht möglich ist, müssen wir i.d.R. einen geringeren Sicherheitsabstand wählen.

Strahlentherapie

Mit Hilfe von ionisierender Strahlung (extrem und sehr ungenau vereinfacht: Röntgenstrahlung) sollen in den Zellen des bestrahlten Gebiets schaden. Genauer gesagt sollen Schäden am Erbgut (DNA) gesetzt werden, die zum absterben der Tumorzelle führen. Gesunde Zellen besitzen Reparaturmechanismen durch die die Schädigungen repariert werden können. Tumorzellen haben auch diese Mechanismen, aber qualitativ schlechter, da die Zelle auf Aktivität und Wachstum ausgerichtet ist.

Dies gilt für alle Strahlentherapiegeräte. Auch die modernsten Linearbeschleuniger arbeiten in dieser Art. Alle Geräte haben hier natürlich bau- und technikbedingte Vor- und Nachteile.

Chemotherapie / Therapie mit Medikamenten